Das Kolleg für dramatische Kunst

Die Theaterkunst braucht auch in Zukunft eigenständige, schöpferische und ensemblefähige Persönlichkeiten, die über reichhaltiges methodisches Wissen verfügen und auf dieser Grundlage ihre Vision des alten Kulturguts Theater umsetzen. Unter diesem Aspekt wurde 2000 das Kolleg für dramatische Kunst gegründet.

Die Unterrichtsstruktur beinhaltet vor allem langfristig angelegte Projekte, die sich aus einzelnen Modulen zusammensetzen. Sie schließen mit Werkstattaufführungen ab. Die Zeitdauer der Projektmodule liegt nach Bedarf des jeweiligen Themas zwischen einem Wochenende und drei Wochen. Insgesamt werden in dem Ausbildungszyklus ca. 60 Module angeboten. Neben praktischen Schauspielprojekten werden die jungen Schauspieler auch in der praktischen Regiearbeit wie auch in den klassischen Methoden der Schauspielarbeit geschult. Jedes Kollegmitglied erhält Einzelunterricht in Rollenarbeit, Sprecherziehung und Alexander-Technik. Außerdem beinhaltet die Ausbildung mindestens eine theaterpraktische Studienreise ins Ausland.

Das internationale Dozententeam des Kollegs bringt schauspieltechnische Impulse und methodische Ansätze aus verschiedenen europäischen Theatertraditionen in die Ausbildung ein. Traditionelle Methoden der Schauspielerarbeit wie Körper- und Stimmarbeit nach Grotowski, verschiedene Improvisationstechniken wie die Commedia dell´Arte und die klassischen Techniken der Rollen- und Szenenarbeit von K.S. Stanislawski bis B. Brecht sind in den Ausbildungsplan integriert. Der Dialog zwischen den Techniken und Methoden des Theaters ist eine wesentliche Zielsetzung des Kollegs.

Die projekt- und ensembleortietierte Ausbildung im Kolleg richtet sich in erster Linie an Personen, die

  • eine professionelle Schauspielausbildung suchen und sich für diesen Beruf eignen.
  • im fortgeschrittenen Alter (bis ca. 30 Jahre) eine Schauspielausbildung machen wollen.

Als Fortbildung können Personen das Kolleg besuchen, die

  • als Schauspieler oder Regisseure berufsbegleitend ihre Arbeit fundieren und ihre Technik auffrischen wollen.
  • berufsbedingt auf darstellerische Techniken angewiesen sind wie SängerInnen, TänzerInnen, Models oder TheaterpädagogInnen.

Von 2000-2002 wurde das Kolleg für dramatische Kunst erstmals durchgeführt.

Einen Überblick über die Inhalte und Dozenten der Ausbildung „Kolleg für dramatische Kunst 2000-2002“ vermitteln die Menüpunkte Ausbildungsprogramm, Fortbildungsprogramm und Dozenten. Ein neues Kolleg für dramatische Kunst ist in Planung.